Mitgliedervorstellung Ralf Steiner

Liebes Mitglied des KV, lieber interessierter Leser, ich möchte mich kurz vorstellen. Mein Name ist Ralf Steiner, EZ 1955.
1975 Abitur
1975 – 1976 Zivildienst in einem Kinderwohnheim der AWO.
1977 – 1984 Studium der Philosophie und Soziologie an der Goethe Universität Frankfurt/M.
Abschluss des Studiums mit einer Magister-Arbeit über die ‚Dialektik der Aufklärung’.

Nach dem Studium habe ich einige Jahre von Gelegenheitsjobs gelebt, bis ich schließlich
dauerhaft als Taxifahrer gearbeitet und mich 1993 als Taxiunternehmer selbstständig gemacht
habe. Nach einem Arbeitsunfall 2016 war ich lange Zeit arbeitsunfähig und bin nun im
Ruhestand.
Ich habe also grob gesprochen die erste Hälfte meines Lebens im Bereich der
Bildung und der Universität verbracht und die zweite Hälfte ‚auf der Strasse, oder –
wie man so schön sagt – ‚im richtigen Leben’.

Neben meiner beruflichen Tätigkeit habe ich mich in der Hans Calmeyer – Initiative e.V.
engagiert, deren Vorsitzender ich 2014 – 2021 gewesen bin.
(Der Osnabrücker Rechtsanwalt Hans Calmeyer hat in den Niederlanden als Leiter der
Entscheidungsstelle für Rassefragen ca. 4.000 – 6.000 Juden vor der Deportation in die
Vernichtungslager gerettet.)
Seit 1987 bin ich Mitglied der Zen-Vereinigung Deutschland e.V.

Was mich Zeit meines Lebens immer beschäftigt und als Orientierung geholfen hat, drückt
der Philosoph und zeitkritische Denker Karl Jaspers mir unnachahmlicher Klarheit so aus:

«Friede ist nur durch Freiheit, Freiheit nur durch Wahrheit möglich. Daher ist die
Unwahrheit das eigentliche Böse, jeden Frieden Vernichtende: die Unwahrheit von
der Verschleierung bis zur blinden Lässigkeit, von der Lüge bis zur inneren
Verlogenheit, von der Gedankenlosigkeit bis zum doktrinären (unveränderlichen)
Wahrheitsfanatismus, von der Unwahrhaftigkeit des einzelnen bis zur
Unwahrhaftigkeit des öffentlichen Zustandes».

Seit 2020 wird nun immer deutlicher, dass hinter der Fassade von Politik und Medien
schon lange Zeit Kräfte und Akteure wirken, deren innere Destruktivität zu der Krise
geführt hat, die heute ein globales Ausmaß angenommen hat und deren Folgen man
sich nicht mehr entziehen kann.

Ohne hier auf einzelne Analysen einzugehen, lässt sich nach meiner Einschätzung
deutlich erkennen, dass es um die Errichtung zentraler Machtstrukturen geht, die
jedem demokratischen Einfluß entzogen sind und totale Kontrolle ermöglichen sollen.
Mit dieser Absicht werden Krisen zur Erzeugung von Angst bewusst inszeniert –
internationaler Terrorismus, Klimakatastrophe, Killervirus – um eben diese zentralen
Machtstrukturen als ‚Weg zur Rettung’ präsentieren zu können.

Auf der anderen Seite haben die letzten Jahre größere Klarheit darüber gebracht,
welche Kräfte das sind und welche quasi-religiösen Ideologien sie leiten. Dieser
Erkenntnisprozeß ist noch lange nicht abgeschlossen, aber ich habe mittlerweile

große Zweifel, ob sie durch die wohlbekannten Phänomene der Profit- und Machtgier
alleine erklärbar sind.
Ebenso ist jedoch deutlich erkennbar, dass auf der geopolitischen und globalen
ökonomischen Ebene einiges in Bewegung gekommen ist. Grob gesprochen stehen
sich der Allmachtsanspruch der Full Spectrum Dominance der USA und die
Bemühungen um eine multipolare Weltordnung, wie sie in der UN-Charta zu lesen
ist, gegenüber.
Die Situation ist komplex und die weitere Entwicklung bleibt spannend.

Was aber bedeutet das nun für uns als basisdemokratische Bürgerbewegung?
Es stellt sich ja nun die Frage:
Wie bestimmen die Menschen einer Gesellschaft die Regeln ihres Zusammenlebens
selbst und wie ermöglichen sie die Durchsetzung ihrer Geltung?
Anders gefragt: wie sind die vier Säulen der Basis genau zu verstehen?

Hier gibt es meines Erachtens in der Basis noch große Defizite, denn wenn die
grundlegenden Begriffe – Freiheit, Gleichheit, Moral, Recht, kollektive Intelligenz,
Menschenbild – nicht klar sind, gerät man rasch in Verwirrung und auf Abwege.
(Als Beispiel sei hier nur de Rede von ‚links-grüner Politik’ genannt. Die verwendeten
Begriffe haben mit ihrer ursprünglichen Bedeutung absolut nichts mehr gemeinsam
und können im politischen Diskurs nur zu zunehmender Verwirrung führen.)

Meine persönlichen Kompetenzen sehe ich daher in der Bemühung, hier größere
Klarheit zu gewinnen. Ich habe aus diesem Grunde ein Arbeitspapier zur
Demokratietheorie mit den entsprechenden Präsentationsfolien zur allgemeinen
Verfügung in den Telegram-Kanal und auf die Homepage unseres KV gestellt. Ein
Interesse daran war leider nicht erkennbar.

Demokratie im wahren Sinne des Wortes bedeutet immer Basisdemokratie und
Basisdemokratie bedeutet immer, dass die Lösung unserer Probleme nicht von
außen kommt.

Die Frage, warum ich mich in der Basis engagiere, möchte ich mit einem Bild
beantworten:

Ich sehe ein kleines lächelndes Mädchen, das mich mit großen Augen voller
Vertrauen anschaut.

Im Bemühen, dieses Vertrauen nicht zu enttäuschen, grüßt herzlich

Ralf Steiner